Dem Februar wurde ein klein wenig das Beben an der Eckwaldhütte zurückgebracht. Lieder vom kleinen Krokodil in Ägypten waren zu hören, da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt, wir waren so stark wie ein Tiger und so hoch wie eine Giraffe, oh, oh. Spazieren geht wie von selbst mit so viel närrischer Laune. Ein Traktorfahrer hupt uns ein Konzert, er hat ein Lächeln im Gesicht, als er uns sieht und da - Schnappi ist auch mitgekommen – es liegt ganz ruhig im Wald, zu Holz erstarrt.

Wieder am Platz zurück haben Astronauten, Drachen, Piraten, Spiderman & CO das leckere bunte Buffet geplündert. Es wurde durchs Weltall geflogen, Schiffe gekentert, Narren mit dem selbstgebauten Katapult durch die Luft befördert.

Es wurde gespielt, getobt und viel gelacht – das war unsere 5.Jahreszeit, unsere Fastnacht. Narri, Narro!

Welch schöne, weiße Überraschung zu Beginn des Jahres. „Schau, der Schnee glitzert und funkelt, wenn die Sonnen draufscheinen.“ Die Hände werden kalt, wenn ich ihn ohne Handschuhe anfasse.“

Wasser friert zu Eis, das man wunderbar schlecken kann – aber nur mit Trinkwasser: Becher füllen, über Nacht draußen stehen lassen. Tada – Eis ist fertig, das Wasser ist gefroren.
Es schneit, es schneit, wir wollen rodeln gehen! So herrlich rasant durch die Reben. Und schaut mal her, die vielen Tierspuren! Welche Besucher hatten wir in der Nacht auf unserem Platz? Eindeutig Hasenspuren! Und die von Vögeln, Mäusen und auch der Fuchs war auf der Pirsch. Wer hält Winterschlaft, wer Winterstarre?

Selbstgemachte Suppe und das Lagerfeuer hielten uns warm. Schneemann, kalter Mann – du wurdest besungen, gebastelt, gefeiert. Auch Lars der Eisbär hat uns von seinen Abenteuern erzählt.

Ja, der Januar, der Januar, es war so kalt wie am Polar.

„War der Nikolaus etwa da? Dort, im Baum ein rotes Stück Stoff, hat er das verloren? Kommt, lasst und nachschauen! Da, noch eins, weiter!“ Wir folgten der Fährte und ja, er hat an uns gedacht!

Ein Schatz, mitten im Wald! Nüsse, Mandarinen und noch was zum Naschen. Danke, lieber Nikolaus! Wir steckten es in unsere Taschen. Der Tannenbaum wurde gestellt und auch geschmückt. Wir hörten täglich von Rica dem Schaaf, wie es Weihnachten gefunden hat. Sterne wurden aufgehängt und Kerzen angezündet. Wir erlebten mit unseren Eltern und auch Geschwistern einen schönen Adventsnachmittag. Gemeinsam wurden großartige Wichtel gezaubert, die wir beim Ausflug zum Krippenweg besucht haben.

Und dann – langsam, aber stetig kehrte Ruhe, Stille und Besinnlichkeit bei uns ein. Die Vorfreude auf Weihnachten kribbelte in uns allen. Wir schickten den Platz in den Winterschlaf und uns in den heimischen Weihnachtszauber _ denn in der Ruhe des Winters lieft all die Kraft des Neuanfangs.

Wir feiern Erntedank, hören vom Kartoffelkönig, kochen Apfelmus, lernen, dass Mais viele gelbe Körner hat. Wenn man sie mit dem Stößel zerstampft, dann wird Mehl draus. Es riecht wunderbar! Mit Salz und Wasser vermischt, gibt es einen Teig, aus dem man wundervolle Stücke formen kann. Er wird ganz hart. Aus Weizen wurde Stockbrot – mmh, so lecker. Wind, Drachen, Igel, bunte Blätter. Was ist der Herbst? So viele Pupskäfer (Wanzen), sie suchen sich ein Winterquartier. Wer noch?

Und dann sind da plötzlich Waldi und Rebi. 2 Geister, die einem den Schrecken nehmen. Sie sind freundlich, haben Geschichten mitgebracht. Die Blätter färben sich von grün in rot und gelb und noch viel mehr, das ist klar – Hei, hei hussasa, der Herbst ist da.

„Die Traube schmeckt ja so süß! Achtung, da kommt ein Traktor. Ui, schau mal, die Schnecke schlüpft in ihr Haus. Eine ganze Familie! Hörst du den Specht? Das Moos ist aber weich. Autsch! Die Brennnessel hat mich gestupft. Ein Reh! Ich habe den größten Propeller (Ahorn). Das ist eine Buchecker, das ihr Samen. Da ist ein Waldstuhl. Schau mal, die Welt!!“

Ja, seit 1. September hört man an der Eckwaldhütte nicht mehr nur den Wind in den Bäumen rauschen. Jetzt wird hier gesungen, gefragt, gelernt und gelacht, denn wir Rebenbummler sind hier um Abenteuer zu erleben und glücklich zu sein.

So gestalteten wir den Platz nach unseren Bedürfnissen. Sammelten Nüsse, Steine, Zapfen & Co. für den Barfußpfad. Weihten die spitzen Matschküche ein, bauten ein Waldsofa, bepflanzten unser Gärtchen. Fragten den Winzern Löcher in den Bauch, erkundeten die Reben, spazierten durch den Wald, entdeckten Tierstraßen, rutschten im Löss – und sind täglich dankbar für dieses schöne Fleckchen Erde.